9. Tag: Kluszkoca - Zakapone - Kluszkoca [110 km]



[Blick aus dem Hotel]
Von unserem Balkon im Hotel in Kluscozca haben wir bei gutem Wetter eine sehr schöne Aussicht auf die Karpaten, bei bedecktem Wetter nur auf die näher gelegenen landwirtschaftlich intensiv genutzten Areale. In den umliegenden Wäldern muss es unglaublich viele Pilze geben. An den Straßen warteten junge und ältere Handelstreibende auf Liebhaber frisch gepflückter Steinpilze und Maronen, die gleich eimerweise verkauft wurden. Mangels Kochgelegenheit sahen wir allerdings von einer deftigen Pilzspeise ab. Und außerdem fehlte uns noch die richtige Idee, die zubereiteten Pilze in der Wasserflasche unterzubringen.



























[Zakopane]
Den heutigen "Pausentag" verbrachten wir mit einem Tagesausflug in das etwa 50 km entfernte Zakopane, welches ein in der Hohen Tatra gelegener bekannter Skiort des Ostens ist, die Skisprungschanze kennen wir von diversen Fernsehübertragungen. Im Sommer war leider genau so viel Betrieb auf den Straßen, wie wir es im Winter von St. Anton kennen. Aber dafür war die An- und Abreise über kleine hügelige Sträßchen sehr nett.



























[Strandbad]
Zuerst ging es am Stausee entlang bis wir kleinere Straßen mit romantischen Badestellen passierten. Da wir diese Tour am Sonntag unternahmen, war hier entsprechend viel los: Picknicks, badende Familienausflügler, Hunde und an den Stellen mit tieferem Wasser wurde geangelt. Ob letztere Bemühungen von Erfolg gekrönt waren, konnten wir nicht feststellen, aber es sah alles sehr entspannt aus.


































[Störche]
Sogar die Störche schienen den friedlichen Sonntag für familiäre Gemeinschaftsaktivitäten zu nutzen. Neben den vielen Störchen auf dieser Radtour konnten wir Reiher, Bussarde und allerlei anderes Getier sehen. Einer von uns glaubte sogar Adler identifiziert zu haben, aber das endgültige Urteil des konsultierten Ornithologen steht noch aus.

































 

10. Tag: Kluszkoca - Nowy Targ - Krakau [45 km]



[Abschied]





































[Novy Targ]
Noch einmal machten wir ordentlich Werbung für den TuSpo Weende, verabschiedeten uns von den freundlichen Gastgebern und machten uns auf nach Krakau. Unsere Reiseleitung entschied sich für die Nutzung der örtlichen Inrastruktur, d.h. ÖPNV, weil die Strecke nach Krakau überwiegend über viel befahrene und langweilige Straßen führt. An diesem letzten Tag vor dem Abflug konnten wir keine Umwege einplanen, um die in Krakau noch zu erstehenden Mitbringsel nicht warten zu lassen.

Und so radelten wir nach Nowy Targ und versuchten einen Bus nach Krakau zu bekommen. Leider erfolglos, weil keiner der in kurzem Turnus fahrenden Busse ausreichend Platz für unsere Räder hatte. Also blieb uns nur die Bahn, die zweimal am Tag fährt und für 100km drei Stunden benötigte, also fast so schnell wie unser ICE. Nachmittags erreichten wir wieder das bekannte Krakau, meldeten uns im Hotel Petrus zurück, in dem unsere Radtransporttaschen brav auf uns warteten.
































[Zurück in Krakau]



























[Zurück in Krakau]
Anschließend befreiten wir auf dem Krakauer Markt die sehnsüchtig wartenden Mitbringsel aus ihrer Gefangenschaft, wobei uns fast selbst drohte, inhaftiert zu werden: Der Verkäufer einer Holzflöte für Kinder sagte wiederholt auf unsere preisliche Nachfrage: "It’s free". Er hatte sehr viele dieser grob geschnitzten Flöten und vielleicht hatte er auch Mitleid mit uns nicht mehr ganz so sauberen Radlern, so dass wir es schließlich glaubten und gingen. Aber die Grundschnelligkeit unseres Flötendealers entsprach durchaus unserer und so begriffen wir, dass er "It’s three" meinte, was doch einen kleinen Unterschied darstellt. Das war uns dann durch etwas peinlich aber übrigens die einzige "gefährliche Situation" unserer Reise durch Polen und die Ukraine.
































[der letzte Abend]
Abends ließen wir im jüdischen Viertel unsere Heldentaten bei lokalen Getränken und einer heißen Kartoffel Revue passieren und bereiteten uns gewohnt professionell auf den Rückflug vor. Fazit: Anfängliche Bedenken bezüglich Kriminalität wurden in keiner Weise bestätigt und wir hatten überwiegend freundliche Kontakte. Vielleicht zahlten wir hier und da mal Touristenpreise, insbesondere in der Ukraine, aber wenn dieser Kaffee dann nur 1,30 Euro kostet, ist es zu verschmerzen. Mit der Verständigung war es teilweise nicht ganz einfach, aber letztendlich fanden wir in Polen immer eine Unterkunft. Im Niemandsland in der touristisch wenig erschlossenen Ukraine sah das, wie anfänglich gesagt, etwas schlechter aus.



























[Kaffeepause]




























[Nach 870 km auf dem Rad wieder im Flieger]















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